Die aktuelle Formel-1-Saison läuft bereits seit einigen Monaten und es wurden bereits eine zweistellige Anzahl an Rennen absolviert. Es ist also an der Zeit, dass EA Sports mit der jährlichen Videospielumsetzung in den Handel kommt. Auch in diesem Jahr ist Codemasters für die Entwicklung des Titels verantwortlich. Das spricht erneut für eine solide und hochwertige Umsetzung, die in den letzten Jahren jedoch nur wenige Innovationen liefern konnte. Wie es in der diesjährigen Ausgabe aussieht, verraten wir euch in unserem Test!

F1 25 kann selbstverständlich mit den Daten der aktuellen Formel-1-Saison aufwarten. Alle Fahrer sind im Spiel enthalten, sogar die Rookies wurden extra für das Spiel eingescannt, sodass ihre digitalen Ebenbilder kaum noch von der Realität zu unterscheiden sind. Selbstverständlich sind auch die F1-Boliden samt der aktuellen Lackierungen enthalten.

Neben den bekannten Spielmodi „Fahrerkarriere” und „MyTeam”, bei dem ihr tatsächlich nur Teambesitzer seid und nicht mehr Fahrer und Teambesitzer zugleich, gibt es ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: dem dritten Kapitel von „Breaking Point”. In diesem Storymodus wird die Geschichte von Konnersport mit Callie Mayer, Aiden Jackson und Devon Butler weitererzählt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Kapiteln gibt es dieses Mal alternative Enden. Das heißt, es gibt während des Spiels verschiedene Entscheidungen und Ziele, die erreicht bzw. getroffen werden müssen und die das Ende der Geschichte beeinflussen. Dies ist ein großer Fortschritt gegenüber den beiden vorherigen Kapiteln, bei denen es quasi egal war, was auf der Rennstrecke passierte, da die Story komplett linear verlief. Das gipfelte schließlich darin, dass ihr ein Rennen gewonnen habt und in der Zwischensequenz anschließend von einem desaströsen Rennen gesprochen wurde …
Kurz nach dem Start des F1-Kinofilms mit Brad Pitt wird ein entsprechender Spielmodus bereitstehen. Bereits jetzt gibt es mit einem Kapitel einen kleinen Einblick: Zunächst wird ein Ausschnitt aus dem Film gezeigt und anschließend fahrt ihr die entsprechende Szene (natürlich mit dem Original-Auto). Weitere Kapitel werden ab dem 30. Juni verfügbar sein.
Für die aktuelle Ausgabe wurden fünf Strecken (Bahrain, Miami, Melbourne, Suzuka und Imola) mit LIDAR ausgemessen. Sie sind nun zentimetergenau den realen Vorbildern nachempfunden. Die Strecken Silverstone, Zandvoort und der Red Bull Ring sind nun allesamt auch in einer umgekehrten Version enthalten und können in allen Modi gefahren werden.

In puncto Gameplay wurden wieder einige Änderungen und Verbesserungen versprochen. So wurde das Lenken mit dem Controller präziser und Grip-Unterschiede auf der Strecke sowie die Streckenbegrenzung sind nun besser spürbar. Damit einhergehend wurde auch das Reifenmodell überarbeitet, welches nun realistischer ist und Abnutzungen realistischer darstellt und simuliert. Auch die Gripverluste durch Schmutzansammlungen auf dem Reifen, die durch das Fahren abseits der Strecke verursacht werden, sind nun besser spürbar.
In letzter Zeit ist der Begriff „Dirty Air” im Windschatten in aller Munde. Auch dieser Effekt ist nun realistisch im Spiel implementiert. Zudem wurde die KI der Gegner optimiert, sodass diese nun defensiver und strategischer agiert (hinsichtlich der Nutzung von DRS/ERS und des Reifenverschleißes).

In Bezug auf die Grafik gibt es kleinere Verbesserungen, was aber nicht tragisch ist, da das Spiel schon immer hervorragend aussah. Leider müssen Konsolenspieler auf das Path Racing verzichten, das PC-exklusiv ist und für ultrarealistische Lichtreflektionen sorgt. Dafür sind nun die Asphaltmarkierungen und Reifenspuren besser sichtbar, und die Vegetation ist jetzt exakter und realistischer positioniert, d. h., es stehen dort Bäume, wo sie auch in der Realität stehen. Auch die Lichtübergänge bei unterschiedlichen Wettersituationen wurden verbessert. Akustisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Es sind jetzt deutlich mehr originale Fahrersprüche bei der Kommunikation im Boxenfunk enthalten, sodass es nicht mehr so häufig zu Wiederholungen kommt. Auch der Raumklang auf der Xbox wurde spürbar verbessert.

Überblick der Rezensionen
Spielmodi
86 %
Gameplay
90 %
Grafik und Sound
92 %
Vorheriger ArtikelAnno 117: Pax Romana erscheint am 13. November 2025 
Nächster ArtikelBorderlands 4 jetzt vorbestellbar; Post-Launch Inhalte enthalten Story-Missionen und neue Kammerjäger
f1-25-reviewLetztendlich ist es EA Sports und Codemasters gelungen, ein rundum gelungenes Spiel abzuliefern. Hinsichtlich der Spielmodi wurde die Lücke aus der letzten Ausgabe mit der Rückkehr von „Breaking Point” und der Implementierung des F1-Kinofilms perfekt gefüllt. Zwar bieten die beiden jetzt keine Wochen neuen Inhalts oder tiefgreifende Innovationen, dennoch bieten sie eine gute Abwechslung. Gameplay, Grafik und Sound wurden nicht grundlegend verändert – dafür gab es auch keinen Grund. Bereits im Vorjahr konnte die Reihe in nahezu allen Bereichen überzeugen. In diesem Jahr handelt es sich somit hauptsächlich um eine Fehlerkorrektur und die Ergänzung um sinnvolle Features, die das Gesamterlebnis abrunden. Was mich persönlich stört, ist der hohe Preis. Klar, es ist ein Vollpreistitel, okay, das ist man bei EA-Sportstiteln natürlich gewohnt, aber hierbei ist man bei knapp 80 € angekommen. Dafür, dass der Titel jährlich erscheint und die Verbesserungen für Gelegenheitsspieler doch weniger spürbar sind, ist der Preis doch recht hoch. Für F1-Fans sieht es natürlich anders aus: Sie kommen ohne Frage nicht um den Titel herum!