Wieder ist ein Jahr vergangen und so langsam könnt ihr eure 18er Sportspiele in die Rente schicken. Schließlich stehen die Neuauflagen bereits in den Startlöchern. Wie in jedem Jahr, so wird auch dieses Mal EA Sports mit MADEN NFL 19 den Startläufer mimen. In der Vergangenheit ist es etwas ruhiger geworden um das Franchise, Neuerungen oder gar Innovationen waren eher eine Seltenheit. Ausser der neue „Longshot“-Singleplayer-Storymodus gab es wenig neues. Sieht es in diesem Jahr anders aus? Wir verraten es euch in unserem Test!
In Sachen Spielumfang hat sich kaum etwas zum Vorgänger getan. Die Spielmodi sind im Grunde die gleichen wurden nur an der ein oder anderen Stelle etwas erweitert. So wurde bspw. Im Franchise-Modus mit den Spezialisten ein weiteres LineUp eingefügt. Bei dem Maiden Ultimate Team gibt es nun die Möglichkeit die Spieler in einer Art Progression-System zu verbessern, aber auch ein weitere Singleplayer-Erweiterung, die sich an dem FIFA 18 – FUT Squad Battles orientiert ist nun mit von der Partie. Auch der Storymodus Longshot ist wieder im Spiel dabei, mit dem Namen Longshot 2 – Homecoming. Erneut dreht sich alles um Devin Wade und Colt Cruise, die ihr weiterhin auf dem Weg in die NFL begleitet. Am En des letzten Jahres wurdet Ihr noch von einem NFL Team angerufen und verpflichtet, dies ist in Longshot 2 quasi nichtig, da ihr – egal welches Team euch zuvor verpflichtet hat – bei den Dallas Cowboys in einem Sichtungscamp starten werdet. Ob es euch gelingen wird den Sprung in die NFL zu schaffen?
Die Spielmodi können prinzipiell überzeugen. Der Umfang ist ordentlich, bietet Abwechslung und Spieltiefe. Die Innovationen fehlen an der ein oder anderen Stelle, aber dies ist durchaus zu verkraften. Etwas schade ist der lose Übergang von Longshot in der 18er-Version zur aktuellen. Variante. Eine Übernahme von Attributen oder zumindest dem abschließendem Team, wäre durchaus wünschenswert gewesen.
Realistisches Gameplay ist der Schlüssel zu einem authentischen Spielerlebnis. Dies soll mit zwei Neuerungen Real Player Motion und einer neuen Ballcarrier-Engine voran getrieben werden. Die Real Player Motion soll die Bewegungsabläufe kleinschrittiger darstellen und somit auch kleinste Bewegungen auf dem Spielfeld abbilden. Dies führt ohne Zweifel zu noch mehr Realismus, da auch auf engsten Raum Moves ausgeführt werden können, ohne das erst ein ganzer Bewegungsablauf absolviert werden muss, bevor auf eine weitere Controller-Eingabe reagiert werden kann.
Für mehr Zugriff durch den Spieler sorgt auch die Ballcarrier-Engine. Gerade bei Situationen in dem ihr mit einem Runningback durch die Verteidigungslinien läuft, könnt ihr Befehle geben, die auch ausgeführt werden. In der Vergangenheit konnte man eher einen Befehl bei erstem Kontakt eines Verteidigers eingeben, aber die Bewegungen danach wirkten gescripted und nicht mehr präzise steuerbar.
Dies sind die beiden wichtigsten Neuerungen, es gibt auch noch weitere kleinere Änderungen, die nur den Madden-Veteranen auffallen sollten.
Die Frostbite-Engine leistet wieder beste Arbeit. Das Spiel sieht klasse aus. Allerdings muss festgehalten werden, dass sogar auf einer XBOX One X in der ein oder anderen Zwischensequenz kurze Ruckelt zusehen sind. Allerdings ist dies relativ selten und man kann durchaus darüber hinweg sehen, schließlich sind die Spielpräsentationen wahnsinnig detailverliebt und erinnern sehr sehr stark an originale TV-Präsentationen. Die Halbzeitshow wurde erneut aufgemotzt und liefert nun auf der USA-Landkarte einzelne Zwischenergebnisse. Sehr gut gemacht, aber dauert dann auch seine Zeit und somit ist es durchaus zweifelhaft, ob man sich die Halbzeitshow häufiger ansehen wird. Auffällig ist der erneut erhöhte Detailgrad in Bezug auf die Stadien, sowohl von Innen, als auch von außen. Statuten, Banner, Maskottchen, alles ist an seinem rechten Platz.
Der Sound ist auch wieder sehr gut gelungen und die musikalische Untermalung ist mit einem etwas zu sehr Hip Hop-lastigen Soundtrack vorgenommen worden. Die Stimmen bei den typischen Quaterback-Kommandos vor einem Spielzug sind alle unterschiedlich und ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass es sogar bei den Top-QBs die originalen Stimmen sind.