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NBA 2k24 REVIEW

veröffentlicht am

2k Sports schickt pünktlich im September den neuen Ableger ihrer Basketball-Simulation ins Rennen. Wie bei den meisten Sportspielen gibt es keine Konkurrenz, da diese bereits vor Jahren – namentlich NBA LIVE aus dem Hause EA Sports – die Segel gestrichen haben. Neuen Schwung könnte der Basketballsport, zumindest in Deutschland, durch die jüngst gewonnen Weltmeisterschaft erringen. Aber leider wurde das Turnier und der Erfolg medial eher wenig behandelt und wirklich realistisch scheint ein Aufschwung des Interesse wohl nicht zu sein. Aber nichtsdestotrotz kann NBA 2k24 den Basketballenthusiasten den Sport in die Eingenen vier Wände bringen. Ob sich ein Kauf lohnt? Wir verraten es euch in unserem Test.

Die letzten Jahre hat die NBA 2k-Reihe jährlich in einem Punkt verschlechtert: Mikrotransaktionen. Jedes Jahr kommen neue Dinge hinzu die man kaufen konnte und quasi kein Spielmodus kommt noch ohne die Möglichkeit aus bares Geld nachzuschießen um Charaktere, Mannschaften oder Umgebungen aufzubessern. In diesem Jahr gibt es in dieser Beziehung etwas neues, nämlich noch einen neuen Season-Pass. Die erste Season läuft 42 Tage und ihr könnt eine kostenlose Variante nutzen um Gegenstände zu bekommen (u.a. Spieler für den MyTeam-Modus oder Gegenstände für eueren MyPlayer). Kostenlos eine feine Sache! ABER natürlich hat sich 2k Sports noch etwas überlegt. Es gibt eine kostenpflichtige Variante (Pro Pass) die mit 9,99 EUR für die Season zu Buche schlägt und euch entsprechend weitere Boni freischalten lassen. Aber 9,99 EUR sind euch nicht genug? Kein Problem! Dann kauft euch doch einfach den Hall Of Dame Pass für 19,99 EUR. Die gleichen Inhalte wie der 9,99 EUR Season-Pass aber ihr beginnt direkt in Level 10, bekommt ein EP-Booster und 15.000 VC (Virtual Currency, die Währung in NBA 2k24). Aber damit noch nicht genug! Solltet ihr Angst haben nicht das höchste Level erreichen zu können und die Boni zu verpassen? Auch kein Problem! Ihr könnt euch auch noch die Freischaltung jeder Stufe kaufen… Wahnsinn… Man fragt sich wirklich was sich die Verantwortlichen bei diesen ganzen Zahlungsmöglichkeiten gedacht haben…

In Sachen Spielmodi findet man grundlegend die Modi des Vorgängers wieder. Allerdings gab es letztes Jahr den Michael Jordan-Modus, in diesem Jahr ist der viel zu früh verstorbene Kobe Bryant auf dem Cover und entsprechend bekommt er mit „Mama Moments“ einen Modus gewidmet. Insgesamt sind es sieben Spiele aus Kobes Karriere die ihr nachspielen könnt und Ziele, wie eine bestimmte Anzahl 3er, Korberfolge o.ä., erfüllen müsst.
MyNBA (vormals Franchsie-Modus) ist auch wieder zurück und ermöglicht euch die verschiedenen NBA-Äras als Startpunkt zu wählen (Magic vs. Bird, Jordan, Kobe, Lebron oder die modern Ära). Auch ein MyNBA Light-Modus ist jetzt dabei, der euch wirklich nur auf die elementarsten Elemente einer Saison beschränkt. Für diejenigen die sich nicht mit den ganzen Nebengeräuschen des Franchise-Modus rumschlagen wollen, eine willkommene Ergänzung.
Der MyPlayer-Modus wurde Storytechnisch nochmal ausgedünnt. Während ihr in den Vorgängern auf dem College oder gar der Highschool begonnen habt, geht es jetzt direkt in der NBA los. Auch die Vorgänger hatten keine Story in epischer Breite zu bieten, aber zumindest eine Rahmenhandlung, die dieses Jahr sehr spärlich ausfällt. Euer Vater war auch schon NBA Star und ihr könnt wenige Spiele in Rückblenden nachspielen wenn ihr wollt, aber eine wirkliche Tiefe gibt es leider nicht. Und es wurde noch eine Neuerung für den MyPlayer eingefügt: euer Spieler kann jetzt die Badges wieder verlieren. Badges sind Spezialfähgikeiten eures Spielers, wie bspw. Dribblingkünstler oder 3er Spezialist. Es war immer schon sehr zeitaufwändig (oder teuer…) sich solche Badges zu erspielen, dass dieses jetzt mit der Zeit verschwinden können, wenn man die Badges bzw. die Fähigkeiten nicht regelmäßig auf dem Court einsetzt. Aber da haben sic hdie Entwickler eine gute Mechanik überlegt, es gibt Floor Setters die ihr setzten könnt, damit ein Minimum des Badges nicht unterschritten wird. Und jetzt ratet mal wie ihr an diese Floor Setters kommt?! Hier kommt wieder der Season Pass im Spiel, denn dort könnt ihr sie kaufen, äh… freischalten. Ihr bekommt sie auch wenig euer Spieler Level 40 erreicht, aber das sind gut und gerne 100 Stunden Spielzeit.

Nach dem ganzen Mikrotransaktionsärger kann das Gameplay eigentlich auch nicht mehr viel rausreißen. Und das ist schade, da das Gameplay durchaus verbessert wurde. Es wirkt alles nochmals realistischer, geschmeidiger und dynamischer. Die Bewegungsabläufe wurden mit dem ProPlay-Feature von original Aufnahmen ins Spiel eingebunden und so kann man tatsächlich die Bewegungsabläufe der Stars im Spiel Wiedererkennen. Neue Push-Dribbles ermöglichen schnellen Spielern effektivere Fastbreaks. Neue Anweisungen an eure Mitspieler lassen diese sich freilaufen oder direkt zum Korb bewegen. In der Defense habt ihr nun die Möglichkeit auszuwählen mit welcher Hand ihr versuchen wollt an den Ball zu kommen. Dadurch kommt es deutlich seltener zu einem Foul, wenn ihr einen Stell versucht. Insgesamt gelungene Neuerungen die das Gameplay nochmals verbessern.

Grafisch und in Sachen Sound gibt es nicht viel neues zu Berichten. Das Spiel sieht noch immer Top aus und läuft auch weitestgehend flüssig (Die Kamerasequenz nach dem TipOff ruckelt leider sehr häufig). Zum Vorgänger fallen kaum Unterschiede ins Auge, aber dies ist gar nicht allzu negativ, da der Titel schon seit Jahren grafisch auf höchstem Niveau abliefert.
Bereits bei MADDEN NFL 24 habe ich die Menüführung kritisiert, in vielen Teilen macht es 2k Sports besser, aber komischerweise bekommt man häufig eingeblendet, dass neue Updates zur Verfügung stehen. Um diese zu „aktivieren“ muss man zunächst immer ins Hauptmenü. Ein Mechanismus der nun auch seit Jahren besteht und in der heutigen Zeit einfach nur nervig und überflüssig ist…

BEWERTUNG

Spielmodi (-Mikrotransaktionen)
50 %
Grafik & Sound
90 %
Gameplay
90 %

FAZIT

Was soll man abschließend groß sagen? Wie in den letzten Jahren wird ein klasse Game durch die Geldgier und zum Teil wirklich Jahrmarkt-haften Einbau von Mikrotransaktionen verschlechtert. Vor Jahren war die NBA 2k-Reihe nicht nur das beste Basketballspiel auf dem Markt, sogar das beste Sportspiel und teilweise auch in den Diskussionen um die Game of the Year-Auszeichnung. Aber mittlerweile ist es einfach nur traurig, dass man an jeder Ecke durch Geld Gegenstände, Spieler, aber eben auch „Pay to Win“-Mechaniken findet. Bei einem Vollpreistitel ist das einfach eine Unverschämtheit. So groß der Umfang in Sachen Spielmodi, so gut das Gameplay und die Grafik auch sind, letztendlich bleibt eben ein fader Beigeschmack und das obwohl auf dem Court die beste Basketballsimulation geboten wird, die wir je hatten…

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