Seit Jahren hat 2K Sports im Basketball-Genre keinerlei Konkurrenz. NBA Live 10 (2009) war der letzte Release der Konkurrenz von EA Sports. Der Versuch, die Serie 2013 mit NBA Live 2014 wieder zu etablieren, scheiterte. 2K Sports ist zu übermächtig. Inzwischen sind 12 Jahre vergangen, in denen NBA 2k das Basketball-Genre beherrscht. Nicht falsch verstehen: NBA 2K war nahezu immer und vor allem zum Ende der NBA-Live-Reihe deutlich überlegen. Aber man merkt, dass der Innovationsgrad kaum noch vorhanden ist. Auch einige Entscheidungen hinsichtlich der Monetarisierung durch Casino-Elemente in den letzten Jahren wären vielleicht mit einer annehmbaren Konkurrenz nicht so getroffen worden. Nichtsdestotrotz steht mit NBA 2k26 auch in diesem Jahr der neueste Teil für die Xbox Series X parat. Ob sich der Kauf lohnt, verraten wir euch in unserem Test! Wir verraten es euch in unserem Test!
Natürlich dreht sich in NBA 2k26 alles um die NBA Saison 2025/2026. Aktuelle Daten, sofern es neue Free Agent Verpflichtungen oder Grades gibt bzw. noch geben sollte werden regelmäßig nachgeliefert.
Der MyTEAM-Modus hat eine große Änderung erfahren. In dem „Kartensammel“-Modus sind in diesem Jahr nicht nur die Herren der NBA, sondern auch die Damen der WNBA vertreten. Ein Schritt, den die Fußball-Simulation bereits 2023 bei EA FC 24 gewagt hat. Dort wurde er mit gemischten Gefühlen aufgenommen, und auch bei NBA 2k26 ist es nicht anders. Einerseits ist es zwar gelungen, die Fähigkeiten von Herren und Damen anzugleichen, sodass bspw. die Damen körperlich nicht unterlegen sind. Auf der anderen Seite führt die Inklusion der WNBA jedoch zu einem deutlich größeren Pool an verfügbaren Karten (Spielerinnen, Logos, Trikots etc.), bei gleichbleibendem Inhalt der (zu bezahlenden/freizuspielenden) Packs. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, Top-Karten zu ziehen, noch geringer.
Die weiteren Modi wurden verbessert, wobei diese Änderungen nicht so stark ins Gewicht fallen. In MyCareer gibt es wieder eine neue Story zu Beginn, die aber wie mittlerweile üblich recht oberflächlich ist und wenig Spannung bietet. Dafür gibt es in „The City” nun sogenannte „Crews”, also Teams, die gebildet werden können, um gemeinsam Ziele zu erreichen und Multiplayer-Matches zu bestreiten. Auch die Navigation und Performance in „The City” wurde deutlich spürbar verbessert.
Die MyNBA- bzw. MyGM-Modi liefern nun neue Storylines. Beispielsweise ist das erklärte Ziel in den entsprechenden Spielmodi dasselbe wie in der Realität, wenn sich ein Team im Rebuild befindet. Das klingt erstmal banal, hat aber einen entscheidenden Einfluss auf den Saisonverlauf.
„The W” war seit der Einführung recht oberflächlich. Deshalb wurde mit verschiedenen Story-Elementen (Interviews, Social-Media-Interaktionen etc.), Challenges oder auch der Möglichkeit, WNBA-Karten für „MyTeam” zu erspielen, mehr Tiefgang geschaffen.
Hervorzuheben ist auch der „Learn2k“-Modus, der das subjektiv beste und umfangreichste Tutorial in einem Sportspiel bietet.
Insgesamt bietet NBA 2k bereits seit vielen Jahren einen großen Umfang an Spielmodi. Jedes Jahr gibt es einige Verbesserungen, die aber meist nur im Detail liegen. Das liegt natürlich auch daran, dass man eben seit Jahren sehr viel Feinschliff an den entsprechenden Modi betrieben hat. Und vom Umfang her findet sich keine Sportsimulation, die Ähnliches wie NBA 2k26 bieten kann.
Die Änderungen in puncto Gameplay werden in diesem Jahr als „ProPLAY” bezeichnet. Dahinter verbergen sich viele kleine Bausteine, die das Spielerlebnis tatsächlich spürbar verändern. So gibt es beispielsweise neue Bewegungsdynamiken und Kollisionsmechanismen, die das Spiel realistischer gestalten. Bislang wurde etwa bei einer Dribbelbewegung, sobald diese abgeschlossen war, die Wurfbewegung ausgeführt. Diese Trennung gibt es nun nicht mehr. Auch das Werfen an sich und die Frage, ob es zu einem Korberfolg kommt oder nicht, wurden durch das sogenannte Rhythmus-Werfen überarbeitet. Dies beinhaltet unter anderem das sogenannte Green-or-Miss-System: Entweder das Timing eures Wurfs reicht für den grünen Bereich, oder es handelt sich um einen Fehlwurf. Zuvor gab es Grauzonen, Spielerfertigkeiten und Wurfpositionen, die über Korberfolg oder -misserfolg entschieden. Diese Bedingungen sind zwar noch immer vorhanden, sie werden aber bereits in der Wurfanzeige berücksichtigt. Auch die Mechaniken der Rebounds wurden optimiert und fühlen sich nun realistischer an. Zudem ist die höhere Geschwindigkeit im Spiel selbst spürbar. Dieses höhere Spieltempo ist ein weiterer Schritt zu mehr Realismus.
Insgesamt sind die Änderungen sehr positiv, insbesondere die der Wurfmechaniken. Die vielen kleinen Bausteine setzen sich zu einem guten Gesamtbild zusammen und bieten ein erfrischenderes und realistischeres Spielerlebnis als in den letzten Jahren.
Auch die Präsentation wurde sowohl optisch als auch akustisch überarbeitet. Hierbei wurden viele Details verbessert, wie beispielsweise die Schatten-Effekte oder Spiegelungen. Dies betrifft nicht nur die Spieler selbst, sondern auch die Arenen. Das Publikum ist noch aktiver als in den Vorgängern. Es kann nun Choreografien ausführen oder den gegnerischen Freiwurfschützen von seinen Würfen ablenken. Auch während der Timeouts gibt es neue Animationen. Der NBA Cup hält nun auch vollends Einzug in NBA 2k26, inklusive der speziellen Courts etc. Auch hier macht NBA 2k26 einen Schritt in die richtige Richtung und läuft technisch ohne größere Schwierigkeiten.

