Als PopCap Games 2011 von Electronic Arts gekauft wurde, konnte man sich sicher sein, dass Titel wie PEGGLE oder PLANTS VS. ZOMBIES eine große Zukunft vor sich haben werden. Bei Peggle ist dies bereits zum Teil eingetreten, mit erscheinen von PEGGLE 2. Bei PLANTS VS. ZOMBIES sieht es ähnlich aus. Seit vergangenem Jahr können Android- und iOS-Nutzer zu dem zweiten Teil der Spielereihe greifen. Viel überraschender war allerdings die Ankündigung von PLANTS VS. ZOMBIES – GARDEN WARFARE auf der vergangenen E3. Statt der üblichen Tower Defense-Spielmechanik kehrt nun der Kampf Pflanzen gegen Zombies als Third-Person-Shooter zurück. Kann diese witzige Idee funktionieren? Wir verraten es euch in unserem Test!
Die Geschichte hinter dem PLANTS VS. ZOMBIES-Franchise ist schnell erklärt, im Grunde ging es in den Tower Defense-Spielen darum, den eigenen heimischen Garten mit Pflanzen zu versehen, um somit die angreifenden Wellen von Zombies aufzuhalten. Die Idee hinter diesem Third-Person-Shooter ist die gleiche, also Pflanzen gegen Zombies! Der Witz bei der Sache liegt darin, dass es eben keine herkömmlichen Waffen oder Gadgets gibt. So gibt es eine Erbsenkanone, Knoblauchdrohnen oder ähnliches. Klingt merkwürdig, ist es auch zweifellos, aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit lernt man dieses Spiel wirklich zu lieben…
Beginnen wir ersteinmal bei den Spielmodi. Für Singleplayer ist dieses Spiel nicht gedacht, verzweifelt suchen wir eine Kampagne oder eine Story. Es gibt schlicht nur Online-Matches (die in der Theorie auch ohne Internet auf der heimischen Konsole auskommen könnten). Der Online-Modus bietet insgesamt 24 Spielern Platz, während es ebenfalls einen KoOp-Modus für bis zu 4 Spieler gibt. Neben den bekannten Online-Modus wie Team-Deathmatch, haben sich die Entwickler an BATTLEFIELD orientiert. So gibt es zwei weitere, von denen einer dem Conquest-Modus, also Eroberung verschiedener Gebiete. nachempfunden ist. Insgesamt haben es 10 Maps ins Spiel geschafft, die aber leider nicht eigenständig genug sind. Hier hätten die Entwickler ein wenig mehr Ideenreichtum zeigen können. Als nette Dreingabe gibt es ein Sammelalbum. Dieses könnt ihr füllen, indem ihr während eurer Matches Punkte sammelt und mit diesen anschließend Sammelbilder-Tüten kauft. Habt ihr alle Bilder einer Serie beisammen, werden Items oder neue Charaktere freigeschaltet. Leider wurde auf der anderen Seite auf ein Level-System, wie man es aus vielen anderen Multiplayer-Shootern kennt, verzichtet.
Auf jeder Seite gibt es vier Charakterklassen, die allesamt unterschiedliche Waffen und auch Fähigkeiten besitzen. Um zum Erfolg zu kommen, ist es unabdingbar, dass alle Charakterklassen in einem Team vertreten sind. Die Spielmechanik ist eingängig und gut gelöst, sie lässt keinen Grund zur Beanstandung.
Grafisch basiert das Spiel auf der Frostbite 3-Engine, die u.a. auch in BATTLEFIELD 4 verwendet wird. Der Foto-Realismus wird hier natürlich nicht geboten, sondern eine Comichefte-Grafik die hervorragend zum PvZ-Franchise passt. Endsprechend ist auch die „Gewalt-Darstellung“. Sie ist Kinder freundlich und rechtfertigt die Altersfreigabe ab 12 Jahren. Allerdings muss auch erwähnt sein, dass hier bei weitem nicht die volle Leistung der XBOX One oder der Frostbite 3-Engine abgerufen wird. Es sieht zwar alles ordentlich aus, aber hier ist durchaus Luft nach oben.