StartTestlaborX360 ReviewPro Evolution Soccer 2014

Pro Evolution Soccer 2014

veröffentlicht am

Neues Jahr neues Glück. So oder ähnlich muss der Vorsatz von Konami lauten, dass sich die Asiaten immer wieder aufs Neue mit der übermächtigen Konkurrenz von EA anlegen wollen und ihnen so die Krone auf dem Fussballplatz abluchsen. Obwohl inhaltlich absolut ebenwürdig, machte Konami speziell in der Vergangenheit eher wenig, weshalb sie auch nie an die unfassbaren Verkaufszahlen eines FIFA herankamen. Doch ob es dieses Jahr anders ausschaut, und ob man sogar den Konkurrenten ausstechen kann, lest ihr hier!

Endlich wurden die Gebete erhört

Nach unzähligen Jahren der ewig gleichen und zugegebenermassen doch eher zweckdienlichen Aufmachung hat man sich bei Konami endlich dazu durchgerungen, eine komplett neue Grafik-Engine zu verwenden und zeigt so, wie das heutzutage auszuschauen hat. Und wir wollen nicht unfair sein, aber das gab es in Jahren nicht, dass die Spieler in PES besser und vor allem realistischer ausschauen als in FIFA. Doch damit nicht genug, auch das um das Spiel herum wurde gehörig aufpoliert. Angefangen bei den von Grund auf neu gestalteten Stadien, über die dynamischen Fanverhalten, den riesigen Banner in den Fankurven oder auch die Stimmung innerhalb des Stadions. Daneben wurde auch die Beleuchtung im Innern stark verbessert, was dem Ganzen einen zusätzlichen Feinschliff verleiht. Das man sich diesen riesigen Sprung vorwärts mit Rucklern erkaufen muss, stört besonders in den Replays wieder gewaltig, sind aber nicht dermassen spielbeeinträchtigend. Dennoch bleibt am Ende ein sehr fader Beigeschmack, weil man sich nicht in allen Belangen einer Frischzellenkur widmete. So bleiben die Menüs langweilig, wenn auch zweckdienlich und der seit Jahren überholte Mauszeiger, hat in einem Konsolenspiel einfach nichts zu suchen. Ausserdem ist leider auch der Kommentator wieder ein wenig zu repetitiv, macht aber wie gewohnt einen guten Job. Obwohl der langsam aber sicher ausgewechselt werden muss.

Bleibt sich treu

Trotz all dieser grossen Änderungen können sich Fans aber beruhigt wieder auf das Sofa setzen. PES bleibt nach wie vor PES; Rasenschach vom Feinsten. Aufbauend auf dem nach wie vor unantastbaren Passspiel entwickeln sich so viele Arten von Spielen, dass sich nie zwei gleich oder auch nur annähernd ähnlich zocken. So hat man sich gerade durch ein ruhiges, anstrengendes Strategiegeplänkel gekämpft, um sich dann im nächsten Match einen wahren Sturmlauf leisten kann. Unvorhersehbar und einzigartig, das ist PES in seiner reinsten Form. Obwohl man nach wie vor viele Schüsse ohne viel Aufwand aufs Tor bringt, ist es nach wie vor schwer, diesen zu platzieren. Immerhin wurden die Freistösse um einiges vereinfacht, was uns bei den ersten Testsessions sehr fraglich stimmte. Denn in den vergangenen Teilen war es selbst für gestandene Zocker anspruchsvoll, ein Freistosstor zu erzielen, in der aktuellen Ausgabe hingegen ballerten wir einen von drei Bällen an das Gehäuse oder ins Tor. Ist besser für den Spielfluss, aber ein wenig unrealistisch.

Was gibt’s aber sonst noch neu?

Diverse grössere Features finden ihren Einzug in PES 2014. So zum einen die TrueBall Tech. Dahinter steckt die sogenannte Barycenter Physik, welche einfach gesagt, die Bewegungen des Balles steuert und der Spieler diese manipulieren kann. Durch die verbesserte technische Aufmachung macht das durchaus Sinn, denn so sehen die Körperbewegungen der Spieler dank dem Einbezug von Gewicht und Geschwindigkeit um vieles realistischer aus. Obwohl das alleine betrachtet nichts Weltbewegendes ist, macht es in diesem Kontext wie erwähnt Sinn. Denn so werden auch die Dribblings viel direkter und dank vielen neuen Tricks, werden selbst Kenner zu Fussball-Zauberern. Desweitern hat man noch das sogenannte Motion Animation Stability System, kurz M.A.S.S., eingeführt. Dieses lässt die Zweikämpfe dynamischer und realistischer wirken. Durch die stets auftretenden Zweikämpfe, ist ein solches System einfach nur der nächste logische Schritt. Und in Kombination mit TrueBall Tech wird das alles sehr gut ergänzt und zeigt so, dass sich die Entwickler bei Konami wirklich mit ihrem Job auskennen und sich mit dem Thema beschäftigen. Echt toll.

Ausserdem hat es auch noch das Team Play ins Spiel geschafft. Damit kann man eigentlich mehrere Spieler zur gleichen Zeit steuern. Wie das geht fragt ihr euch? Ganz einfach, während man den ballführenden Spieler direkt steuert kann man mit einfachen Tastenkombinationen vorgefertigte Aktionen von seinen Mitspielern ausführen lassen. Das klingt jetzt ein wenig banal, doch durch den hohen Zufallsfaktor kann man nicht immer dieselben Aktionen durchführen und stets ein Tor erzielen. Dennoch eine sehr taktische zusätzliche Komponente, die der ohnehin grossartigen Tiefe noch mehr Substanz verleiht.

Als letztes erwähnbares Feature haben wir noch Heart, zu deutsch Herz. Damit will man den 12ten Mann in der Mannschaft symbolisieren. Neben der schon lange existenten Tagesform, welche die einzelnen Spieler aufweisen und auch ihre Fähigkeiten leicht beeinflussen, kommt jetzt noch die Moral hinzu. Bei coolen Aktionen und erfolgreichen Angriffen z.B. steigt die Mannschaftsmoral und ihr sollen deshalb schwierigere Dinge leichter fallen. So soll beispielsweise ein Volleyschuss genau ins Lattenkreuz oder der Torhüter einen perfekt getretenen Freistoss aus dem Eck krallen. Ist zwar nett, aber der Gedanke daran, dass man sich so einen Vorteil erspielen kann, passt uns nicht wirklich. Doch zum guten Glück, konnten wir diesen Vorteil nie ausmachen. Also wird sich das nur marginal im Hintergrund ein wenig auswirken, ohne dass man hier eine Arcadige Note einbringt.

Nur das halbe Paket

Jahr für Jahr beklagen wir uns über die mangelhafte Ausstattung der PES-Serie und das hat sich auch mit der 2014er Version kein bisschen geändert. Neben der Champions League mit allem drum und dran, findet sich lediglich die bereits bekannte Copa Libertadores auch im Paket sowie zum ersten Mal die Asian Champions League, aber der grösste Teil der Mannschaften fehlen. Für PES Fans Alltag, für Newcomer echt ein grosser Minuspunkt, leider. Und auch ansonsten gibt’s daneben nur noch die PES Master League, wo sich Einzelspieler länger mit beschäftigen können. Leider wurde auch diese nur minimal aufpoliert und kann in keiner Weise mit FIFA’s Ultimate Team mithalten. Insofern kann man sich das gross auf den Zettel für die nächste Version schreiben.

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