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Top Spin 2k25 REVIEW

veröffentlicht am

13 Jahre sind ins Land gegangen seitdem der letzte Teil der Top Spin-Reihe veröffentlicht wurde. Dies ist durchaus erstaunlich, da zuvor zwischen zwei und drei Jahre zwischen den Erscheinungsterminen lagen. Auch handelt es sich bei Tennis-Videospielen durchaus um ein beliebtes Genre. Hart umkämpft ist das Genre eigentlich auch nicht, da die Konkurrenz von SEGA mit Virtua Tennis ein Arcade-lastiges Gameplay bietet und somit eine andere Zielgruppe anspricht. So bleibt nur noch AO Tennis 2 zu nennen, dessen Gameplay einer Simulation entspricht, allerdings auch bereits vier Jahre auf dem Buckel hat und auch nicht vollends überzeugen konnte. All dies sind Punkte, die durchaus einen früheren Release eines neuen Top Spin-Teils gerechtfertigt hätten. Aber sei es drum: Jetzt ist es endlich soweit. 2k Sports schickt die Gamer mit Top Spin 2k25 wieder auf den Tennis Court. Ob die Rückkehr gelungen ist? Wir verraten es euch in unserem Test!

Top Spin 2k25 bietet euch mit der Top Spin Akademie ein gelungenes Tutorial, dass in viele kleine Unterkapitel gegliedert ist. Jeder einzelne Punkt wird durch ein (recht langes) Video eingeführt – gesprochen von John McEnroe. Das besondere an den Videosequenzen ist, dass nicht nur die Spielmechanik erklärt werden, sondern auch Grundlagen und weitere Besonderheiten des Tennissports an sich. Im Anschluss an die Videosequenzen könnt ihr dann das gezeigte auf dem Court selbst umsetzen. Zumeist werden Tutorials übersprungen und finden nur selten Beachtung, aber die Top Spin Akademie ist nicht nur für Tennis Profis einen Blick wert!
Ansonsten sieht es in Sachen Spielmodi relativ dünn aus. Natürlich sind Schaukämpfe möglich (im Einzel und im Doppel), die an verschiedenen Standorten und entsprechenden Bodenbelägen, Uhrzeiten und Wetterbedingungen gespielt werden können. Zur Auswahl stehen hierbei aktuelle Tennisprofis und Legenden. Leider nur insgesamt 25 Spieler, wie Carlos Alcaraz, Daniel Medvedev, Roger Federer, Coco Hauff Serena Williams oder Steffi Graf. Gerade bei den aktuellen Tennisprofis gibt es doch einige Lücken, bspw. sind nur zwei der acht Viertelfinalisten der diesjährigen Australien Opens bei den Herren von der Partie, bei den Damen sogar nur eine. Dafür haben es – wie u.a. die Grand Slam-Turniere – nahezu alle wichtigen Turniere ins Spiel geschafft. Die virtuelle Nachbildung der Tennisprofis und Legenden schwankt auch stark zwischen sehr gut erkennbar und wer soll das nochmal sein?
Neben den Schaukämpfen gibt es für Singleplayer noch das Herzstück des Spiels, nämlich den Karrieremodus, bei dem ihr euch einen eigenen Spieler erstellen könnt und mit diesem den Versuch unternehmt die Weltspitze zu erreichen. Der umfangreiche Editor ermöglicht es euch euren Charakter nach euren Wünschen anzupassen, wie man es bspw. von der NBA 2k-Reihe kennt, können auch u.a. Aufschlagsanimationen festgelegt werden. Leider ist der Karrieremodus insgesamt recht eintönig. Die Unterteilung erfolgt in Monate die immer dem gleichen Schema entsprechen: Training, Showmatch und Turnier. Bei den Trainings könnt ihr eine bestimmte Fähigkeit (bspw. Timing) in Mini-Spielen trainieren, um Erfahrungspunkte zu erhalten, die anschließend in Fähigkeitspunkte eures Spielers investiert werden können. Bei Showmatches gibt es bestimmte Voraussetzungen die erfüllt werden müssen. So zählen z.B. die erzielten Punkte nur bei eigenem Aufschlag oder wenn sie durch eine bestimmte Schlagtechnik erzielt wurden. Am wichtigsten sind aber natürlich die Turniere. Zu Beginn handelt es sich hierbei zunächst um kleinere Turniere, die aber auch bereits für die Rangliste zählen und je weiter ihr diese nach oben klettert, desto schneller könnt ihr an größeren Turnieren teilnehmen. Das ihr bei einem Turnier seid, seht ihr allerdings nur durch den Turnierbaum der nach jedem Spiel angezeigt wird und dies ist leider ein Problem, welches sich durch das gesamt Spiel zieht: die Menüs sind wenig ansprechend gestaltet. Man findet alle Informationen, ja, aber man verbringt zu viel Zeit, in diesen man könnte schon sagen altbackenen Menüs. Und dadurch geht auch die Abwechslung verloren, schließlich durchlauft ihr Monat für Monat genau diese gleiche (Menü)-Routine von Training, Showmatch und Turnier. Ausser eure Gesundheit sinkt und dies geschieht, wie sollte es anders sein, durch jedes Training, Showmatch und Turnier. Ist eure Gesundheit zu gering könnt ihr euch verletzen, deswegen solltet ihr pausieren. Hierbei wurden die Werte allerdings recht merkwürdig gewählt, so müsst ihr bspw. bereits im dritten Monat eure Aktivitäten für ein oder gar zwei Monate einstellen, da euch die ersten beiden Monate zu viel Gesundheit gekostet haben. Die Informationen zur Spielmechanik der Gesundheit bekommt ihr übrigens auf teils fünf Textseiten im Menü angezeigt… da gibt es auch bessere Darbietungsformen (siehe z.B. die Top Spin Akademie). Letztendlich macht der Karrieremodus dennoch Spaß und man ist motiviert die Weltrangliste zu erklimmen, aber die Entwickler hätten diesen Weg deutlich spannender und abwechslungsreicher gestalten können. 
Positiv ist auch zu erwähnen, dass ihr die Attribute eures Profis nicht mit virtuellem Geld (und somit letztendlich richtigem Geld) erkaufen könnt, dies geht nur über erspielten Erfahrungspunkte. Dafür könnt ihr Geld für kosmetische Gegenstände wie Schlägern, Shirts, Hosen, Schuhe etc. investieren, die wiederum von namhaften Hersteller lizensiert sind. Ebenfalls gibt es Season Pässe, die aber auch auf kosmetische Gegenstände beschränkt sind.
Die Schaukämpfe können auch im Online-Modus ausgetragen werden, mit eurem im Karrieremodus erstellten Spieler könnt ihr online die World Tour bestreiten. In verschiedenen Turnieren können Ranglistenpunkten erspielt werden um ebenfalls die Nummer 1 der (online) Weltrangliste zu werden. Eine weitere Rangliste stellt die 2k Tour dar, bei der ihr allerdings Profis oder Tennislegenden durch die Turniere führen müsst.
Insgesamt muss man den aktuellen Stand der Spielmodi schon als etwas dürftig bezeichnen. Die vorhandenen Modi haben zwar Hand und Fuß, aber wirkliche Abwechslung will nicht so richtig aufkommen. Dazu tragen auch die geringe Anzahl an Profis und Legenden bei. Das ist wirklich schade, da man im Gegensatz dazu die Lizenzen zu vielen wichtigen Turnieren inne hat.

Dafür kann Top Spin 2k25 in Sachen Gameplay vollends punkten. Zwar kommt es hauptsächlich auf Timing und Präzision an, aber diese Fähigkeiten sind, wie sagt man so schön, easy to learn but hard to master. Der Einstieg geht leicht von der Hand, aber je mehr Matches ma bestreitet desto besser wird euer Gefühl für die Ballwechsel. Vorhand oder Rückhand? Grundschlag, Lob, Slice oder Volley? Wo positioniert ihr euch? Welchen Schlag und mit welcher Genauigkeit führt euer Gegner seinen Schlag aus? All diese Dinge haben einen Einfluss auf euer Spiel. Natürlich auch wie „gut“ euer Spieler ist. Mit eurem selbsterstellten Spieler (besonders zu Beginn) sind die Matches deutlich langsamer, ermöglichen euch aber auch einen leichteren Einstieg, während die Matches mit Profis wie Federer deutlich an Tempo zunehmen. Es ist den Entwicklern gelungen, dass „Top Spin“-Feeling der Vorgänger einzufangen und wieder zu auf den Court zu bringen. Was leider nicht ganz überzeugt sind die unterschiedlichen Beläge der Courts. Hier ist der Unterscheid nicht so deutlich sichtbar und spürbar, wie man es sich wünschen würde…

Grafisch kann der Titel leider nicht überzeugen. Die Courts und Stadien sehen okay aus, aber sind bei weitem nicht auf dem aktuellen Stand der Technik. Besonders die Abbildung der Tennis-Profis bzw. Legenden lässt teils zu wünschen übrig. Während einige klar erkennbar sind, muss man teilweise schon sehr genau hingucken, um wen es sich hier handeln sollen. Gerade im Vergleich zu den anderen 2k Sports Titeln – vor allem NBA 2k – bleibt hier sehr viel Luft nach oben. 
Dafür sehen die Animationen gewohnt gut aus und auch technisch läuft sonst alles sehr solide ohne größere Probleme.

BEWERTUNG

Spielmodi
63 %
Gameplay
90 %
Grafik
70 %
Sound
72 %

FAZIT

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr über die Ankündigung von Top Spin 2k25 gefreut habe. Mit einigen der Vorgänger habe ich sehr viel Zeit verbracht. Und gleiches wird auch für den neuen Teil gelten. Meiner Meinung schafft es kein anderes Tennis-Game den Spielspaß mit dem nötigen Realismus zu koppeln. Allerdings gibt es einige Punkte die Grund zur Kritik lassen: Die Auswahl an Tennis-Profis und Legenden ist recht überschaubar. Auch in Sachen Spielmodi und vor allem deren Vermarktung Innerhalb der Menüs lässt viel Luft nach oben, wie auch die Grafik, die nicht dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Auch der Season Pass lässt einige Fragen offen. Dagegen ist es auf dem Court selbst gelungen ein hervorragendes Tennis-Feeling zu vermitteln. Interessant wird es sein, ob in Zukunft noch weitere Inhalte nachgeliefert werden. Dies ist zwar durch verschiedene Seasons bereits angekündigt, wünschenswert wäre allerdings, wenn diese über die reinen kosmetischen Gegenstände hinaus gehen. Neue Stadien, hoffentlich Tennis-Profis und Spielmodi wären wünschenswert. 

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