FIFA 21 – REVIEW

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Mit FIFA 21 bringt EA Sports knapp einen Monat vor dem Release der NextGen-Konsolen die hauseigene Fussballsimulation u.a. auf die XBOX One. Damit euch der Umstieg auf die neue Generation erleichtert wird, bietet euch EA Sports ein zeitbegrenztes (bis zum Release von FIFA 22) kostenfreies Upgrade für die Series X an. Allerdings wird hier nicht das SmartDelivery-Feature genutzt, sondern ein eigener Weg eingeschlagen. Bei EA Sports nicht wirklich verwunderlich, aber positiv, dass man nicht ein zweites Mal zur Kasse gebeten wird (schöne Grüße an 2k Sports…). Es sei schon einmal vorweg genommen, dass einzig „Speicherstände“ von Volta und vom FIFA Ultimate Team (FUT) auf die NextGen-Version übertragen werden können (ein Nachteil, weil SmartDelivery eben nicht genutzt wird). Prinzipiell ist FIFA 21 in diesem Jahr konkurrenzlos, da Konami in diesem Jahr mit eFootball PES nur ein Datenbank-Update auf den Markt bringt, um sich voll auf die Entwicklung der NextGen-Variante – die allerdings erst 2021 erscheine soll – zu konzentrieren. Ob FIFA 21 für die CurrentGen die Erwartungen erfüllen kann? Wir verraten es euch in unserem Test!

Beginnen wir mit den Spielmodi und schauen uns hier erstmal das Lizenzpaket an. Dieses ist wieder sehr umfangreich und ist PES deutlich überlegen. Allerdings muss man auch anmerken, dass 16 weibliche Nationalteams dabei sind – wie bereits im Vorjahr – ein Ausbau dieses Lizenzpaketes wäre wünschenswert gewesen. Nachdem man in FIFA 20 die Lizenz von Juventus Turin verloren hat – bzw. eher PES die exklusiv Lizenz erworben hat – erwischt es mit dem FC Crotone, Spezia Calcio und dem AS Rom drei weitere Teams aus der Seria A, die nur mit generischen Namen und Trikots vertreten sind (Spielernamen und Aussehen bleiben aber erhalten). Hervorzuheben ist auch, dass viele neue Spielergesichter zugefügt oder aktualisiert wurden. Aber dies bezieht sich in der Regel auf die besten Mannschaften und die entsprechenden Spielern. In der zweiten Garde oder unterklassigen Mannschaften findet man schon eher generische Gesichter oder alte Face-Scans. 
Bei der Betrachtung der Spielmodi ist VOLTA wieder mit von der Partie. Im letzten Jahr wurde der  Street-Fussball-Modus eingeführt und findet in diesem Jahr mit einer kürzeren Story seine Fortsetzung, aber allzu viel Tiefgang, wie man es von den Journey-Stories kannte darf man hier nicht erwarten. VOLTA ist jetzt übrigens auch im Online-Koop spielbar, vielleicht die entscheidende und wichtigste VOLTA Neuerung. 
Der Karrieremodus hat endlich ein lang überfälliges Makeover erhalten und bietet viele neue Features und kann nun auch eine erhebliche Portion Fussball Manager liefern. Langzeit Motivation ist vor allem durch die Entwicklung und Scouting-Möglichkeiten von Nachwuchsspielern gegeben. Es gibt nun auch die Möglichkeit Spiele in einer einfachen 2D-Ansicht zu simulieren, so kann man auch ein paar Saisons relativ zügig in dem Modus verbringen. 
FUT – die Gelddruckerei von EA Sports – ist natürlich auch wieder mit von der Partie. Einige Neuerungen wie ein individualisierteres Stadion (von Choreros, über Torsounds, Sitzfarbe oder ein Torfeuerwerk) oder KoOp Quad Battles und Rivals-Partien stellen sinnvolle Ergänzungen des Spielmodi dar. Interessant ist auch, dass es keine Fitness-Karten mehr gibt, da aber nun viele verschiedene Stadion-Items dazukommen ist das Pack-Weight vermutlich eher noch schlechter geworden…

Auf dem Platz gibt es auch einige Neuerungen. So gibt es nun ein Replay-Feature, dass es euch ermöglich Spielszenen zurück zu spülen und erneut zu spielen (wie man es aus vielen Rennspielen mittlerweile kennt). Allerdings darf das Feature nur im Freundschaftsspielen verwendet werden. 
EA Sports listet natürlich wieder eine ganze Liste mit Gameplay-Änderungen, aufgreifen möchte ich zwei: die agilen Dribblings und die kreativen Läufe. Ersteres wird durch die RB-Taste aktiviert und ermöglicht auf engem Raum verschiedenste Moves. Das ganze gab es mehr oder weniger auch bereits in den Vorgängern, aber da die Verteidiger nun in der Lage sind ihre massive Statur gegen kleine wenige Spieler einzusetzen und diese so vom Ball zu trennen, sind diese wendigen Moves  wie bspw. Back-Steps, Seiten-Steps oder auch Tempo-Verlangsamungen sehr effektiv und bieten eine gute Waffe gegen die Verteidigung. Die kreative Läufe stellen sich so dar, dass ihr nach wie vor eure Mitspieler zum Tor„schicken“ könnt, aber mit dem rechten Stick könnt ihr zeitgleich die Richtung des Laufweges vorgeben. Dies eröffnet euch ganz neue Möglichkeiten in der Offensive. Dies sind aber auch nötig, da die Verteidiger deutlich stärker geworden sind und nun besser die Spielsituationen antizipieren können. Solltet ihr euch in der Verteidigung befinden, habt ihr es nun schwieriger. Eben aufgrund der neuen Möglichkeiten der offensive und euch wird die Möglichkeit genommen einen Spieler durch gedrückt halten der A-Taste dauerhaft zu beschatten, zwar gibt es die Funktion noch, aber die Effektivität ist geringer.

Technisch hat sich nicht allzu viel zum Vorgänger getan. Es gibt zwar wieder neue Animationen etc., aber einen grafischen Sprung sollte man wohl eher für die NextGen erwarten. Auch im Soundbereich bleibt alles mehr oder weniger beim alten. Zu erwähnen wäre, dass nun das deutsche Komentatorenduo – zumindest für die Bundesliga-Spiele – Unterstützung von Esther Sedlaczeck erhalten. Ein erfreulicher Fortschritt, dass auch einmal eine weibliche Stimme in einem FIFA-Teil zu hören ist.
Ansonsten noch zwei Punkte zur technische Umsetzung: Die online spiele verlaufen – zumindest bisher – erfreulich flüssig und ohne Lags- Dies sah in FIFA 20 deutlich bescheidener aus. Aber auf der andere Seite gibt es noch viele kleinere Fehler die noch gepatched werden müssen. Bspw. werden bei Toren im FUT-Modus Spielerkarten der Torschützen angezeigt, dies funktioniert auch, aber teilweise Fehler auf den Karten Buchstaben der Namen oder Zahlen der Spielerwerte. Weitere Probleme gibt es mit der iOS FUT-Companion-App, diese ist leider sehr fehleranfällig (häufig verschwinden Spielerbilder, auf dem Transfermarkt werden keine Spieler gefunden o.ä.) und diese lassen sich nur durch einen Neustart der App kurzzeitig beheben.

BEWERTUNG

Spielmodi
85 %
Technik (Grafik/Sound)
84 %
Gameplay
90 %
Multiplayer
87 %

FAZIT

FIFA 21 macht bereits zu Beginn einen deutlich besseren Eindruck als der Vorgänger. Dies liegt zum einen an den Verbesserungen und Änderungen der Spielmodi. Es macht nun auch endlich Spaß den Karreiremodus über mehrere Saisons zu spielen. In FUT gibt es sinnvolle Neuerungen, mit VOLTA werde ich persönlich nicht wirklich warm, da er auf Dauer zu wenig Abwechslung bietet. Spielerisch macht FIFA 21 einen Schritt in die richtige Richtung und wird hierdurch zum einen realistischer und abwechslungsreicher. Technisch gibt es leider wenig neues zu berichten, dennoch bin ich insgesamt mit FIFA 21 sehr zufrieden und bin gespannt was EA Sports für die NextGen zu bieten hat. Ich bin zwar nach wie vor verwundet, dass man ausser einem Trailer noch nichts weiss, aber die Hoffnung ist zumindest da, dass man auf Basis der aktuellen Generation die Grafik und Geschwindigkeit (Ladezeiten und Menüs) ordentlich aufbessert. Und da man die NextGen-Verison quasi gratis mit der aktuellen Variante erhält, bleibt nur eine klare Kaufempfehlung auszusprechen (auch vor dem Hintergrund des reinen Datenpan-Updates von Konami).

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