Im ersten „Forza Horizon“ bereisten wir noch Colorado, im zweiten Südeuropa und nun entlässt einen Playground Games in den Weiten Australiens. Ward ihr in den Vorgängern nur Teilnehmer eines gewaltigen Rennfahrerfestivals, organisiert ihr es diesmal selbst.
Am eigentlichen Spielprinzip ändert das allerdings kaum etwas und vielleicht ist die Angst vor waschechte Innovationen der einzig valide Kritikpunkt an „Forza Horizon 3“. Denn wer die Vorgänger gespielt hat, wird kaum mehr Überraschungen erleben. Ihr kurvt weiterhin mit schnittigen Schlitten durch eine gigantische Spielwelt, macht Scheunenfunde ausfindig, erledigt Schaurennen, Meisterschaften und Straßenevents.
Dazu habt ihr diesmal die Möglichkeit, die Kampagne – also das Freischalten sämtlicher Festivalorte – mit Freunden zu bestreiten und baut euch zudem einen eigenen Rennstall aus Drivataren auf. Im Gegenzug gibt es die „Road Trip“-Option des Vorgängers nicht mehr.
Praktischerweise seid ihr aber ohnehin jederzeit mit eurer Freundesliste verbunden, denn erneut setzt „Forza Horizon“ auf das Drivatar-System. Das Programm sammelt also sämtliche Informationen über eure Fahrweise und kreiert daraus ein digitales Ebenbild. Das Fahrverhalten der Klon-Konkurrenz überzeugt: Gerade auf höheren Schwierigkeitsstufen liefern sie gute und vor allem nachvollziehbare Zeiten ab. Sie leisten sich Fahrfehler, schlittern gelegentlich von der Strecke, bremsen aber manchmal eben auch ausgezeichnet und hängen einen so ab.
Musik in den Ohren
So spielt sich „Forza Horizon 3“ vergleichsweise linear. Ihr startet im Südwesten des Gebiets und aktiviert dort nach einigen Events den ersten Festivalschauplatz. Spätestens dann hat euch das Spiel bereits am Haken. Denn wie schon die Vorgänger brilliert auch dieser Action-Racer mit seiner gigantischen Atmosphäre und dem Gefühl einer vollkommen freien, bezaubernden Welt.
Im Verlauf erkundet ihr Städte, braust mit Vollgas durch Maisfelder oder schlagt euch mit Offroad-Fahrzeugen durch das Outback. Für die passende musikalische Untermalung sorgen insgesamt acht Radiosender, sowie Microsofts Streaming-Dienst Groove. Die Möglichkeit, seine eigene Musik in „Forza Horizon 3“ anzuhören, gefiel uns gut. Dies aber mit einem Probeabo zu verbinden weit weniger. Trotzdem könnt ihr diese Option problemlos umgehen, schließlich gibt mehr als ausreichend Tracks – von Techno über Rock bis hin zu Klassik.
Fahren, tunen, sammeln
Und damit wären wir dann auch im Kern von „Forza Horizon 3“ angelangt. In dem Action-Flitzer regiert nämlich der pure Sammeltrieb, kombiniert mit ausgezeichneter Spielbarkeit. Autonarren gehen auf die Suche nach den 15 Scheunenfunden oder kaufen sich nach und nach ihren Fuhrpark zusammen. Insgesamt gibt es über 350 Autos – fast doppelt so viele wie beim Vorgänger.
Jeden Wagen könnt ihr tunen, aufmotzen oder mit Designs versehen. Jeder Wagen fährt sich anders und gerade die schnellen Wechsel zwischen pfeilschnellem Lamborghini und schwerem Truck oder normaler Familienkutsche, machen den Unterschied aus. Autonarren erfreuen sich an der detaillierten Cockpitansicht oder schauen sich ihre Boliden auf der Messe ausgiebig an. Dank Auktionshäuser, Empfehlungen und allerlei weiterer Hilfefunktionen kommen besonders Sammler ins Schwärmen.