Ziemlich genau 17 Jahre sind seid dem Release des allerersten LEGO STAR WARS-Spiel vergangen. Für das Entwicklerstudio Traveller’s Tales bzw. heute als TT Games bekannt, war es der Startschuss für eine unvorhersehbar erfolgreiche Partnerschaft mit dem dänischen Spielzeughersteller LEGO. quasi unzählige LEGO-Videospiele später – alleine davon fünf LEGO STAR WARS-Titel – lässt uns TT Games ziemlich lange auf ihr ambitioniertestes Projekt LEGO STAR WARS: DIE SKYWALKER SAGA warten. Eigentlich war der Release bereits für 2020 angekündigt, aber nun ist es zwei Jahre später endlich soweit. Ob der Titel überzeugen kann? Wir verraten es euch in unserem Test!
Wie der Name schon sagt, erstreckt sich der Inhalt der SKYWALKER-SAGA über alle neun Kinofilme (entsprechend Episode 1 bis 9, die anderen „kleineren“ Filme – wie bspw. „Solo: A Star Wars Story“ oder „Rogue One: A Star Wars Story“ wurden aussen vorgelassen). Ihr fragt euch wahrscheinlich, ob es bei einem sechsten LEGO STAR WARS-Teil überhaupt etwas neues dabei sein kann? Ja tatsächlich, die meisten der neun Filme waren zwar bereits in den fünf Vorgängern enthalten, aber Episode 8 und 9 sind zum erstmal mit von der Partie.
Sehr gut gelöst wurde, dass ihr zu Beginn mit Episode 1, 4 oder 7 beginnen könnt. Also ist es euch möglich mit der Episode zu starten, die für euch tatsächlich die erste ist – darüber lässt sich bekanntlich lange streiten… Die jeweils weiteren zwei Episoden werden nach Abschluss der vorherigen freigeschaltet. Der Umfang einer Episode liegt zwischen zwei und drei Stunden, natürlich abhängig davon, wie viel ihr in den einzelnen Leveln erledigen wollt. Ihr seit prinzipiell ziemlich frei und könnt die Umgebungen erkunden und Sammlerobjekte wie neue Charaktere, Kleidung oder Raumschiffe freischalten. Nachdem ihr die Schauplätze in der Story freigeschaltet habt, könnt ihr euch quasi frei in der Galaxie bewegen und zur weiteren Erkundung ansetzen.
Die Story der einzelnen Episoden wird prinzipiell gut abgebildet, mit dem üblichen LEGO-Spiel Witz, Rätseln und vielerlei Easter Eggs. Es wird auch relativ viel Abwechslung geboten, von Erkundungstouren, kleinen bis großen Kämpfen, POD-Rennen, Weltraum-Verfolgungsjagden… eigentlich alles, was das Fan-Herz begehrt. Aber man muss leider sagen, dass es jeweils nur die wichtigsten Szenen ins Spiel geschafft haben. Dies kann man auf der einen Seite bei dem Mamutprojekt von 9 Episoden verstehen, auf der anderen Seite behandeln die fünf Vorgänger Games die jeweiligen Geschichten schon deutlich ausführlicher und detailreicher.
Im Gameplaybereich hat sich im großen und ganzen nicht allzu viel geändert, es wird weiterhin auf die LEGO-Game typischen Elemente gesetzt. Zwei Dinge sind dennoch hervorzuheben: Die Kamera und ein Ansatz von Rollenspielelementen. Die Kamera ist nun deutlich näher am Geschehen positioniert und bietet eine Third Person Perspektive, die sehr nah über der Schulter der Spielfigur angebracht ist. An sich eine kleine Änderung, die aber ein ganz neues Gefühl im Vergleich zu den „alten“ LEGO STAR WARS-Spielen vermittelt. Dadurch kann jetzt auch bei Schusswaffen sehr genau mit Fadenkreuz gezielt werden. Mit dem genannten Ansatz von Rollenspielelementen sind kleinere Skill-Trees gemeint. So gibt es einen generellen Skill-Tree, der immer aktiv ist, sowie weitere für die verschiedenen Charakterklassen (z.B. Jedi, Helden, Droiden, Dunkle Seite, etc.). So könnt ihr natürlich die Lebensenergie erhöhen, die Bauzeit verringern, LEGO-Steine in einem größeren Radius werden automatisch eingesammelt oder Sammelobjekte automatisch angezeigt. Um die verschiedenen Skills freizuschalten, benötigt ihr zum einen „normale“ LEGO-Steine und sogenannte Kyber-Blöcke. Während erst genannten in Hülle und Fülle eingesammelt werden und somit keinerlei Probleme darstellen, sieht es bei den Kyber-Steinen anders aus. Diese sind deutlich seltener und in der Regel an das erfüllen diverser Tätigkeiten gekoppelt. Die Kyber-Steine ersetzen die goldenen LEGO-Steine aus den üblichen spielen, welche ein reines Sammelobjekt waren und keinerlei Funktion hatten.
Auch die technische Komponente haben die Entwickler sehr gut umgesetzt. Klar es ist die bekannte LEGO-Optik, diese ist aber sehr detailreich und mit sehr guten Effekten (Reflektoren, Spiegelungen etc.) umgesetzt. Man sieht definitiv den Sprung auf die NextGen.
Auch akustisch sind gute Effekte hinterlegt. Leider wurden bei der Synchronisation nicht die original Stimmen der Schauspieler bzw. Sprecher verwendet. Dafür kann man problemlos im Menü zwischen den Sprachen wechseln.
Die Deluxe Edition enthält keine spielbaren Levels, sondern einzig alle angekündigten Charakter-Packs. Sprich ihr erhaltet „nur“ weitere Spielfiguren zu der ohnehin schon scheinbar unendlichen Anzahl. Dafür sind in diesen Charakter-Packs die Spielfiguren abseits der SKYWALKER SAGA enthalten, bspw. „The Mandalorian“, die beiden o.g. Filme oder auch der Serie „Star Wars: The Bad Batch“. Diese Packs können auch einzelne erworben werden. Wichtig ist allerdings zu erwähnen, dass noch nicht alle Packs verfügbar sind, d.h. auch mit der Deluxe Edition habt ihr nicht sofort Zugriff auf alle Packs, sondern müsst bis zum Release warten.