Und da ist wieder ein neues Spiel für die XBOX One. Seit dem Release Ende November ist es doch etwas ruhiger auf dem NextGen-Markt geworden. Nun schickt SquareEnix ihre Vorzeige Archäologin Lara Croft in den Kampf. Leider handelt es sich bei Tomb Raider: Definitive Edition nicht um ein neues Spiel, sondern eine technisch aufgepeppte Version von Tomb Radier aus dem Frühjahr letzten Jahres. Der Titel konnte „damals“ auf der XBOX 360 vollends überzeugen (den Testbericht findet ihr hier). Nun soll gleiches durch die NextGen-Möglichkeiten verbessert werden. Ob dies gelingt, erfahrt ihr in unserem Test!
Inhaltlich ist die Definitive Edition nahezu identisch mit dem Spiel, welches wir bereits Anfang 2013 auf der letzten Konsolengeneration spielen durften. Zusätzlich sind allerdings alle DLCs mit von der Partie. Hierbei sei allerdings gesagt, dass es sich bei diesen meistens nur um Maps und Kostüme für den schwachen Multiplayermodus handelt. Einzig ein neues Grab ist für Singleplayer vorgesehen und nicht gerade umfangreich. 
In Sachen Gameplay gibt es nun Kinect-Features. Zum einen können eure Hände dazu genutzt werden um gefundene Artefakte zu drehen. Klingt wenig spektakulär, ist es auch nicht. Ein oder auch zweimal habe ich dieses Feature genutzt, danach bin ich doch wieder bei dem guten alten Stick gelandet. Weiter könnt ihr dank Kinect nun auch Sprachbefehle im Spiel nutzen. Bspw. könnt ihr die Karte öffnen oder die Waffe wechseln. Dies funktioniert wirklich sehr gut und kann euch in einigen Situationen durchaus hilfreich sein.
Kommen wir nun zu der größten Änderung: der Grafik! Sind wir ehrlich auf einem kleinen Fernseher werdet ihr nicht allzu große Änderungen feststellen. Solltet ihr aber einen TV in der Größe 50 Zoll aufwärts euer eigenen nennen, lohnt es sich! Die Texturen sind deutlich detaillierter, ob es nun Charaktere oder die Landschaft sind. Es gibt deutlich mehr Effekte, welche natürlich auch viel besser aussehen. Laut SquareEnix sollen die Partikeleffekte sogar in 15-facher Ausführung daher kommen. Ob dies nun von der Zahl her stimmt, kann ich nicht sagen, aber zumindest sieht man einen deutlichen Anstieg. Dank der TressFX-Technologie von AMD sehen auch die Haare der Charaktere deutlich detailreicher und realistischer aus. 
Ich hätte nicht gedacht, dass „nur“ eine grafische Frischzellenkur einem Spiel so viel neuen Esprit verleihen kann. Alleine wegen der Grafik ist ein Wiederspielwert gegeben.
Dann kommen wir wieder einmal zu dem leidigen Thema 1080p. Ja, die XBOX One hat eine Auflösung von 1080p, dafür aber nur eine Framerate von 30fps. Diese ist allerdings nahezu konstant und geht nur extrem selten nach unten, dadurch ist ein gleichmäßiger und flüssiger Spielablauf gewährleistet. Anders sieht es auf der PS4 aus. Hier hat der Titel 60fps zu bieten, allerdings geht diese Zahl in manchen Situationen auf die 30fps-Marke runter. Somit kann überschlagsmässig gesagt werden, dass die PS4 zwar zu aller Zeit mehr fps zu bieten hat als die XBOX One, auf der anderen Seite aber deutlichen Verlust in manchen Spielsituationen hinnehmen muss. Dies führt letztendlich zu häufig flüssigeren Bildern, aber eben deutlichen Aussetzern in technisch aufwendigen Situationen. Falls ihr die Wahl zwischen den beiden Versionen habt, müsst ihr euch entscheiden: PS4 -> brachiale Performance oder XBONE -> konstante und gleichmäßige Spielerfahrung.